Es ist sehr lange her, seit unserem letzten Bericht. Unsere geplante Reise nach Griechenland, konnten wir nicht starten. Corona, warten auf unser Palett aus der Schweiz, fehlender Hafenplatz in Griechenland und zu knapper Zeitplan halten uns von dieser Reise ab. Unser neues Ziel ist Segeln rund um Sizilien. Remo und Ruth planen die Route, mit 30 Hafen und Ankerplätzen. Geplant ist Ende Juli abzulegen. In der Zwischenzeit vertreiben sich Ruth und die Kinder die Zeit mit Baden und Gelati essen. Das Wetter ist sehr heiß, bis zu 40 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Am 27. Juli Segeln wir zum ersten Mal raus, um zu schauen, ob alles funktioniert. Auf der Navigation erscheinen diverse Fehlermeldungen, auch die Spannung der Batterie ist zu tief. Diese Probleme müssen noch von der Werft gelöst werden, bevor wir los Segeln. Unsere restliche Ware aus der Schweiz ist endlich eingetroffen. Neben den Problemen mit der Navigation, funktioniert auch unser Elektro WC nicht mehr und wenn das schon nicht genug wäre, gibt auch das manuelle WC den Geist auf. Es gibt schönere Sachen als bei 40 Grad Hitze die Toilette auf engstem Raum zu flicken! .
Nach einer Woche hat die Werft endlich Zeit für uns und schickt uns einen Elektriker vorbei. Es wird teuer! Wir benötigen 4 neue Verbraucherbatterien, einen neuen Elektromotor fürs WC, und Ampère-Sicherungen. Für uns trotzdem eine Erleichterung, wir wissen was defekt ist. Aller guten Dinge sind 3 oder wenns zweitelet, so drittelets! Beim Reinigen der Seewasserfilter stellt Remo fest, dass der Kugelhahn vom Motor gebrochen ist!! Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt, anstatt Segeln schlagen wir uns mit Reparaturen herum. Da wir das nicht selber reparieren können, weil das Schiff aus dem Wasser gehoben werden muss, sind wir auf fremde Hilfe (Werft) angewiesen. Es nervt!! Tranquilla, sagen die Silzilianer, nicht aufregen.
Wir haben jeden Tag schönes und sehr heisses Wetter. Neue Hitzerekorde werden gemessen und wir verbringen die Tage mit Trinken (Wasser) Kartenspielen und Baden. Wir beobachten Löschflugzeuge, die Wasser holen und es riecht verbrannt. Ferragosto heisst, alle Italiener haben gleichzeitig Ferien. Der Hafen ist voll, die Promenade, die Restaurants und der Strand sind überfüllt mit Menschen. Nach Mitte August haben fast alle Italiener 1-2 Woche Ferien und es läuft nichts in den Werkstätten. Unsere Werft hat uns überrascht und repariert den Kugelhahn, das Elektro-WC und revidieren den Motor. Grazie Mille!!!
Die Schulgspändli von Silvan und Yannik dürfen am 16. August wieder in die Schule. Das ist für uns der ideale Zeitpunkt mit der Bordschule zu starten. Silvan muss seinen Pflichtstoff in Mathe und Deutsch erarbeiten. Von dem anderen Fächer wie Mensch und Umwelt, Zeichnen, Handarbeit, Werken und Turnen ist er befreit. Er ist sehr interessiert, wenn am Schiff Reparaturen und der normale Unterhalt erledigt werden. So erweitert er seine Fähigkeiten ohne unser zutun. Yannik hat von seinem KIGA-Team verschiedene Arbeitsblätter zum Thema ELMAR erhalten. Wir sind frei, was und wann wir mit ihm zusammen basteln, zeichnen, malen usw. Annina hat bei uns auf dem Schiff ihr Zwischenjahr, bevor sie ihre Lehre als Konditor-Confiseur in Sedrun beginnt. Von unseren Mietern hat sie Ordner und Arbeitsblätter in ihrem Beruf erhalten. Sie kann sich in Ruhe vorbereiten. Sie ist ja auch unsere Bäckerin an Bord und macht die weltbesten Brownies. Nicht immer einfach mit dem Gasbackofen!!
Wir sind immer noch guten Mutes, Ende August mit unserm Törn zu starten. Einige Pendenzen sind noch offen und sollten erledigt werden. Plötzlich hat Remo hat Probleme mit seinem Ohr. Es schmerzt und der Druck kann nicht ausgeglichen werden. Macht es Sinn, unsere Sizilienrundfahrt zu starten, wenn Remo nicht 100% fit ist? Das ist uns zu riskant, und wir entscheiden uns, von hier aus kurze Schläge zu segeln. Der Hafen ist sicher, gut gelegen und alles ist in der Nähe. Wir sind inzwischen ein eingespieltes Team, sei es beim Ablegen oder beim Segeln. Am 25. August sichten wir beim Segeln auf dem Meer einen Gegenstand. Wir denken an eine Plastikflasche oder sonstiger Kehricht. Es ist eine Meeresschildkröte! Sie taucht ab und wir alle staunen über dieses schöne Lebewesen. Anfangs September setzten wir wieder die Segel. Wunderbares Wetter, nicht mehr so heiss und herrlicher Wind. Beim Einholen der Segel ein Schreckmoment, die Endlosleine ist ausgehängt! Remo muss die Segel mit der Winschkurbel von Hand einrollen. Die Winsch ist ausgeleiert und muss ersetzt werden. Neue Baustelle!
Wir haben organisiert, dass unser Auto nach Sizilien runter kommt. Da wir sowieso mit dem Schiff hier bleiben und nicht weitersegeln macht es Sinn, wenn wir mobil sind. Endlich können wir das Wasser mit dem Auto einkaufen und müssen es nicht mehr von Hand oder mit dem Dingi schleppen. Wir wollen Sizilien auch auf dem Landweg erkunden und bringen so Abwechslung in unser Bordleben.
Unser erstes Ziel ist Portopalo im Südosten Siziliens und am südlichsten Zipfel Europas. Der Hafen ist keine Schönheit, voll mit Müll und abgetakelten Fischerbooten. Weiter nach Marzamemi, der Hafen ist klein und sauber. Das Städtchen hat viel Charme und wird im Sommer von vielen Touristen besucht. Man merkt das auch an den Restaurantpreisen!! In der alten Tonnara (Thunfischfabrik) sieht man, wie früher Thunfische gefischt und Konserven hergestellt wurden. Taormina und Siracusa sind unsere nächsten Ziele mit dem Auto. Wir mieten eine Ferienwohnung mit einem traumhaften Blick auf den Schildkrötenfelsen. Man sieht sogar das Festland von Italien, die Provinz Kalabrien. Taormina ist eine wunderschöne Stadt, hoch über dem Meer gelegen. Sie wurde schon im 4. Jahrhundert v. Chr. Besiedelt. Besonders bekannt und sehenswert sind das antike Theater mit Blick auf den Ätna und den Golf von Giardini-Naxos und die kleine Insel Isola Bella vor der Küste Taorminas. Im Sommer wimmelt es in den verwinkelten Gassen von Touristen. Der botanische Garten mit der üppigen, mediterranen Bepflanzung und seinen Baumarten aus aller Welt ist herrlich angenehm. Wir flanieren durch die Gassen, geniessen die wunderschöne Aussicht, und essen Gelati, natürlich mit Touristenzuschlag!
Während der Heimfahrt besuchen wir Siracusa. Sie liegt an der südöstlichen Küste Siziliens. Der Kern der Altstadt befindet sich auf der 40 ha grossen Insel Ortygia. Sie liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt. Auf ihr befindet sich eine ergiebige Süsswasserquelle, die Fonte Aretusa. Siracusa ist ebenfalls eine sehr alte Stadt mit vielen Kirchen, Tempeln und Sehenswürdigkeiten.
Licata ist ein Hafenstädtchen westlich von Marina di Ragusa. Der Hafen ist sehr gepflegt und übersichtlich. Wir essen dort die besten Früchtesmothies und Eiskaffees!
Scicli wurde von den Sikelern gegründet, von den Arabern und Normannen besetzt und 1693 von einem grossen Erdbeben zerstört. Danach wurde sie im Stil des sizilianischen Barocks wieder aufgebaut. Es hat viel Charme
und ist versteckt gelegen zwischen den Tälern des Val di Noto. Der üppige Barock in den Kirchen erschlägt uns fast und zur Abwechslung gönnen wir uns die besten Cannoli Siziliens mit einem feinen Café! A Rutta ri Ron Carmelu ist ein kleines Museum in einer Höhle. Sie ist voll mit alten Gegenständen, klein, dunkel, ohne Strom und fliessend Wasser, kein Telefon und WLAN! Unsere Kinder sind sehr beeindruckt und staunen, wie die Leute früher gelebt haben.
Modica ist bekannt für seine Schokolade und die vielen Barockkirchen. Die lassen wir aus und gönnen uns eine Fahrt mit einem Touristenzug. Die Stadt liegt verwinkelt an den Südhängen der Monti Iblei. Die Stadt ist sehr hübsch anzusehen, sie ist terrassenförmig angelegt und sehr verwinkelt mit kleinen Gässlein.
Noto ist die schönste Barockstadt Siziliens. Auch sie wurde früh besiedelt, viele antike Nekropolen (alte Grabanlagen), Tempelanlagen und Katakomben legen Zeugnis davon ab. Sie wurde 1693 vom grossen Erdbeben vollständig zerstört und planmässig im sizilianischen Stil neu aufgebaut. Wir besuchen die grosse Kathedrale, sie ist wunderschön und nicht so mit Barock überladen wie die anderen Kirchen. Wir flanieren in den Strassen, trinken Café und sitzen einfach so da und geniessen la dolce vita!
Tenuta Chiaramonte ist eine biologischen Olivenplantage. Auf einer Fläche von ca. 100 Hektaren kultivieren sie um die 12‘000 Olivenbäume und produzieren 4 verschiedene Olivenöle. Bei einer Führung in der Plantage und der Produktionsanlage erzählt uns Francesca wie die Oliven geerntet, werden wir noch mit einem Apéro verwöhnt. Es ist uns wichtig, dass unsere Kinder wissen, woher die Lebensmittel kommen und wieviel Arbeit und Sorgfalt dahinter steckt.
Riserva Naturale del Fiume Irminio ist nahe Marina di Ragusa gelegen. Man kann sehr gut zu Fuss hingelangen. Ein Geocache ist laut Karte dort versteckt. Unsere Buben wollen nicht immer Barockstädte ansehen und Abwechslung ist sehr gefragt. Wir finden zwar keinen Schatz, doch der Strand und das Reservat laden zum sändelen, spielen und spazieren ein. Wir verbringen einen Tag zusammen.
coglitti ist ein kleiner Küstenort mit einem Jachthafen und Badestränden. Der kleine Leuchtturm, die Hafenpromenade und 2 Kirchen sind die Sehenswürdigkeiten in diesem Städtchen. Das Riservato Naturale di Randello bezaubert mit wunderschönen Sandstränden, Badebuchten, windschiefen Bäumen und einer sehr gepflegten Picknick-Anlage. Wir sind sehr positiv überrascht, kein Müll liegt herum und alles ist in einem tadellosen Zustand.
Unser Bordleben hat sich gut eingespielt. Nach dem Morgenessen ist immer Bordschule. Das sind sehr intensive 2-3 Stunden und fordern uns einiges ab! Nach einer kleinen Zwischenverpflegung sind die Kinder meistens im Hafen mit ihren Kollegen unterwegs. Remo erledigt diverse Unterhaltsarbeiten, schreibt Mails und hat viel administrativen Kram um die Ohren. Das glaubt man gar nicht, was ein Segelschiff alles benötigt. Abklärungen hier, Verbesserungen dort, neue Ideen usw. Annina ist die gute Küchen- und Backfee.
Sie verwöhnt uns mit feinen Leckereien aus dem Ofen und Herd. Mit frischem Gemüse und Fisch aus dem Markt zaubert sie feine Mahlzeiten aus der Bordküche. Ruth ist das Mädchen für alles. Sie kauft ein, kocht, wäscht und sorgt für Ordnung und Übersicht auf dem Schiff.
Unser Wohnraum ist begrenzt und Ordnung halten ist ein MUSS auf einem Segelboot. Vor allem, wenn 5 Personen darauf leben! Unser Hafen Marina di Ragusa (MdR) ist ein sehr guter Platz zum Überwintern. Von Mitte Oktober an laufen viele Segelschiffe ein zu ihrem Winterplatz. Auch die Community ist sehr gut. Es gibt eine MdR-Hike Gruppe, immer am Donnerstag wird in der Umgebung eine Wanderung angeboten. Yoga ist sehr gefragt, bei schönem Wetter auf dem Dach des Hafenbüros oder in der Tennishalle. Da treffen sich viele Frauen aus verschiedenen Nationen und es ergeben sich viele Gespräche und Freundschaften. Unsere Kinder sind zum Glück nicht mehr alleine im Hafen. Viele Familien entschliessen sich in MdR zu überwintern. So haben sie Kollegen gefunden aus Deutschland, Holland, Australien
und Frankreich. Trotz sprachlicher Barrieren verstehen sich die Kinder prima und sie lernen miteinander verschiedene Fremdsprachen. Wenn sie ein Wort nicht verstehen, fragen sie uns oder sprechen mit Händen und Füssen! Kinder verstehen einander ohne Worte! Über Facebook der MdR Seite werden regelmässig Nachrichten ausgetauscht. Wenn jemand eine Fahrgelegenheit sucht, ein Werkzeug fehlt, ein Müllsammeltag angesagt ist, sonstige News usw. Somit sind wir immer informiert, was gerade im Hafen so läuft. An Halloween, ein grosser Tag bei den Amerikanern und Engländer, wird um Süsses oder Saures gebettelt. Auch unsere Buben machen mit, werden von Annina geschminkt und verkleidet und ziehen in Gruppen von Schiff zu Schiff. Die Ausbeute kann sich sehen lassen, 3 Kilo Süssigkeiten für jeden!!! Vor Weihnachten wird eine Schnitzeljagd für die Kinder organisiert. Sie müssen Aufgaben lösen und das führt sie zu den verschiedenen Schiffen. Dort erhalten sie eine Kleinigkeit. Auf unserm Schiff haben wir 5 verschiedene Fragen über die Schweiz zusammen gestellt. Z.B. wieviel Kilo Schokolade isst ein Schweizer durchschnittlich im Jahr? Am Abend ist unter dem Zelt auf dem grossen Ponton ein BBQ. Jeder bringt etwas mit, alle essen von allem und es wird ein lustiger, gemütlicher Abend. So läuft immer etwas bei uns und es wird uns sicher nicht langweilig.
Reparaturen und Neue Anschaffungen sind immer ein Thema an Bord eines Segelschiffes. Der Verschleiss durch Wind, Wellen, Salzwasser, Sturm usw. kann gross sein. Für unseren guten Schlaf wollen wir neue Matratzen. Die alten sind schon 20-jährig und wirklich durchgelegen. Sisail macht uns einen guten Vorschlag und wir ersetzen die Matratzen in der Bug- und Achterkabine. Die Frauen nehmen Mass und Ruth bemerkt, dass es feucht ist unter dem Bett der Buben. Was kann das sein? Remo schraubt die Bretter los und sieht die Bescherung: Unter dem Bett der Buben liegt der Fäkalientank mit 250 l Fassvermögen. Der Deckel dichtet nicht mehr ab und alles kann so überlaufen.
Daher der Gestank, der auch mit Parfüm einfach nicht wegging! Durch die Krängung ist immer wieder Flüssigkeit ausgelaufen und hat den Geruch verursacht. Remo schraubt den Deckel ab zur Reinigung und stellt fest, dass die Schrauben von den Gasen abgefressen sind. Wie sieht dann der Tank aus??? Wir wollen einen neuen Tank, keine Lust das alles ins Schiff reinläuft! Hubert von der SAGARENA gibt uns den Tipp für La Rosa Metalli, sie fertigen verschiedene Tanks an und sind spezialisiert auf Chromstahlverarbeitung und der Chef spricht perfekt Deutsch. Sehr gut, wir vereinbaren einen Termin für den nächsten Tag. Sie werden den alten Tank ausbauen, genau nach Mass einen neuen anfertigen, kontrollieren ob er dicht ist und wieder einbauen. Wir legen den Termin so fest, dass die Buben in der Zwischenzeit bei unserem Besuch in der Ferienwohnung schlafen dürfen.
Besuche aus der Schweiz sind bei uns immer gern gesehen! Thomas Christen hat unser Auto aus der Schweiz nach Sizilien gefahren. Rolf und Valentyna besuchten uns Mitte Oktober. Wir durften 3 lustige Tage bei schönstem Wetter mit ihnen verbringen. Anfangs Dezember haben sich Denise und Marlis für eine Woche bei uns angemeldet. Sie haben eine schöne Ferienwohnung direkt über dem Hafen gemietet. Dort dürfen unsere Buben übernachten, während dem der Tank aus- und eingebaut wird. Für Silvan und Yannik ist das wie Ferien, ein richtiges Bett, eine „normale“ Toilette 😊 Das Wetter spielt nicht so mit, wir wollten ihnen die herrliche Sizilianische Sonne zeigen, stattdessen hat es Wind bis zu 66 Knoten, es schüttet wie aus Kübeln!! Normalerweise sei das Wetter nicht so extrem im Dezember haben uns die Einheimischen gesagt, ja nu wir machen das Beste draus. Wir haben uns viel zu erzählen, machen Ausflüge und diese Woche vergeht viel zu schnell.
Bald steht Weihnachten vor der Tür. Sehr speziell dieses Jahr für uns, Palmen anstatt Schneemänner! Mit Sternen bringen wir ein bisschen Weihnachtsstimmung aufs Schiff. Die Kinder basteln Weihnachtskarten für die Grosseltern, Göttis und Gottis und für ihre Schulklasse. Wir sind sehr überrascht, dass die Karten schon nach 3 Tagen in der Schweiz angekommen sind! Die Schulgspändli von Silvan und Yannik melden sich bei uns via Whats-App-Call. Es ist schön, so den Kontakt mit ihnen aufrecht zu halten. An Heiligabend kochen wir ein feiner Znacht für uns alle. Mäggi und Bernard von der BALATA sind bei uns eingeladen. Sie sind unsere Schiffnachbarn und da kein Restaurant an Weihnachten offen hat, essen sie mit uns. Natürlich darf ein kleines Bäumlein nicht fehlen und es hat viele Geschenke darunter!
Endlich Pakete öffnen, die Kinder können es kaum erwarten! Am 25. Dezember bräteln wir zusammen im Naturschutzpark Randello. Die Würste heissen Servelade und kommen fast an unsere Cervelats ran. Hubert von der SAGARENA vis-à-vis trifft heute Abend im Hafen ein. Er wird von unseren Buben heiss erwartet. Sie sind den ganzen Tag mit ihm zusammen auf seinem Schiff, helfen ihm und fragen, fragen, fragen! Er wird 2 Wochen auf seinem Schiff arbeiten und wir freuen uns alle, ihn zu sehen. Er bringt ein feines Käsefondue aus der Schweiz mit, so etwas feines aus der Heimat haben wir schon lange nicht mehr gegessen! An Silvester organisieren wir ein BBQ unter der Pagoda. Funda und Burim von der LUMOS, Hubert von der SAGARENA, Petra und Michael von der SEABISCUIT und wir fünf lassen das alte Jahr sehr lustig und gemütlich ausklingen. Bis 01.30 Uhr sind wir auf den Beinen, fallen hundemüde in die Kojen.
Schon ein halbes Jahr in Sizilien, kann das sein? Die Zeit läuft sehr schnell vorbei, wir sind immer beschäftigt. Obwohl wir fast mehr Zeit mit Reparaturen als Segeln verbracht haben, sind wir im Seglerleben angekommen. Segeln heisst ja auch, man kann das Schiff an den Schönsten Plätzen der Welt reparieren 😂 Wir haben viel gelernt, wissen jetzt wie unser Schiff funktioniert. Steuerbord, Backbord, Luke, anluven, abfallen, Grossschot, Winsch usw. sind für uns keine Fremdwörter mehr. Die Kinder kennen sich mit den Knoten aus, nur die Mutter muss noch üben😁 Auch das Zusammenleben mit 5 Personen an Deck ist nicht immer einfach. Die gemeinsame Zeit ist sehr intensiv, obwohl jeder von uns einen Platz oder Ort zum zurückziehen hat. Ganz sicher hilft auch das fast immer schöne Wetter zu einer guten Stimmung. Wir leben hier im Schlaraffenland, das Essen ist ausgezeichnet wie auch der Wein. Unsere Hafengemeinschaft in der Marina ist sehr gut. Man hilft einander aus, schaut zueinander und auch zu den Yachten. Die Sizilianer sind sehr herzliche, hilfsbereite, offene Menschen. Nicht immer so pünktlich wie in der Schweiz, daran muss man sich gewöhnen, Tranquilla! Wir hatten kein einziges negatives Erlebnis bis jetzt! Die Landschaft ist wunderschön, es hat viele Täler, versteckte Dörfer, wunderbare Strände und viele Schönheiten, die man erst mit der Zeit entdeckt. Schade ist, dass nicht überall gleich viel Sorge zur Umwelt getragen wird. Man sieht an den Strassenrändern viel Abfall und Unrat herumliegen. Dieses Problem können wir als Ausländer fast nicht verstehen. Auch der Mikroplastik an den Stränden ist unübersehbar, das ist ein weltweites Problem.
Wir freuen uns, Euch in unserem nächsten Bericht weitere Episoden aus unserem Bordleben zu erzählen. Wir alle bedanken uns für Eure Zeit und freuen uns wieder auf Eure Kommentare, Nachrichten, Reaktionen und wünschen allen nur das Beste fürs 2022. Bleibt gesund.
Das Leben ist wie das Segeln, wie heisst es doch so schön:
“Der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, dass er dreht, der Realist richtet das Segel aus.” (Sir William Ward, 1837 – 1924)
AMORE Crew
Dieser Beitrag hat 22 Kommentare
Hi Amore Crew,
Manchmal kommt es eben anders, aber ihr macht das Beste aus der Situation. Auf Sizilien und den die Insel umgebenden kleinen Inseln gibt es vieles, das sich zu entdecken lohnt. Wir wünschen eine allzeit gute Fahrt und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel. Bleibt neugierig, bleibt vorsichtig, bleibt gesund!
Herzlich grüssen Guido und Helen
Hallo ihr beiden
Herzlichen Dank für Eure Nachricht.
Ja ihr habt recht, Sizilien bietet doch einiges und wir haben uns in die Leute und die Insel verliebt. Wir fühlen uns hier wie im Paradies und es geht uns allen bestens. Wir sind zuversichtlich, dass wir im verlaufe des Aprils loslegen können.
Beste Grüsse und alles Gute
AMORE Crew
Hallo zusammen, sehr schön, dass es Euch gut geht.
Wir wünschen Euch weiterhin alles Gute und viel Spass.
LG vum Efibach 34
Ps; Euer Schiff würde mir schon eher Sorgen bereiten. Remo du kennst ja meine Vorliebe für hohen Wellenganhg.
Hallo Mario und Heidi
Schön von Euch zu hören. Wir fühlen uns hier Pudelwohl und es würde Euch auch gefallen:-)
Auch wir wünschen Euch nur das Beste und freuen uns wieder von Euch zu hören.
Beste Grüsse
AMORE Crew
Hoi zämä, schen vo ych epis zgherä , ja ier erlebet und gsehnt allerlei 👍 mier hent scheens Wetter aber kalt hyt am morge z‘Erstfeld minus 1,5 ! Mier schicket ä lg vom Urnerland und wünschet ych witerhin viel scheens uf icherem Segeltörn blybet gsund 💐
Hallo Ruth und Wisi
Besten Dank für Eure Nachricht. Schön dass Ihr uns immer wieder schreibt und Anteil an unserem Segler Leben nehmt.
Wir haben hier immer noch schönes Wetter bei angenehmen 17-22°. Falls es Euch zu kalt wird, kommt doch zu uns runter;-)
Beste Grüsse
AMORE Crew
Deine positive Einstellung hat mich beeindruckt und ich hoffe das viele Leute ihre Meinung mal überdenken, das Leben in Sizilien ist sicher und es gibt hier so viel schönes zu entdecken,und zu erleben. Und MdR ist ein Paradies für living on board Segler. Wir sind schon fast 5 Jahren hier und können nur die Erfahrungen von Familie Walker bestätigen. Positiv denken statt nur die negative Sachen zu sehen, das ist richtig so, negatives gibt es in die ganze Welt, Danke Remo.
Hallo Bernard und Mäggi
Du schreibst es richtig, wir fühlen uns hier auf Sizilien sehr sicher und es geht uns fantastisch. Wir können Deine Ansicht voll teilen!
Besten Dank
Eure Nachbarn:-)
Hallo zusammen
Schön von euch zu hören, da kam ja gewaltig was zusammen. Eure Pläne wurden gewaltig durchgerüttelt. An Abenteuer fehlt es ja zum Glück nicht….
Wünsche euch noch eine gute Zeit und hoffentlich könnt ihr endlich ein bisschen mehr Segeln, ohne Pannen.
Mächets guät liäbi Griässli vom Haldi
Sara
Hallo Sara
Recht herzlichen Dank für Deine Nachricht. Ja, wir mussten unsere Pläne mehrmals anpassen. So ist das Leben:-)
Wir haben viel repariert/ausgetauscht und haben jetzt vieles neu was wieder ein paar Jahr halten sollte.
Wir freuen uns, wenn wir wieder von Dir hören. Bis dahin wünschen wir Euch nur das Beste.
AMORE Crew
Wau sehr intressant gsi ichä bricht zläsä…..äntlich…ha scho lang druf gwartet…gniessets no rächt
Hallo Marlis
Danke Marlis!
Wir hatten schon viele positive Feedbacks und viel haben schon lange auf unseren Bericht gewartet.
Mit dem nächsten Bericht, werden wir nicht mehr so lange warten 🙂
Wir wünschen Dir einen schönen und erfolgreichen Tag.
Liebe Grüsse
AMORE Crew
Hoi zusammen ihr genießt das Leben richtig das macht ihr super schön das es euch gut geht wir werden euch weiterhin schöne Ferien glg Sepp und Astrid
Hallo Sepp und Astrid
Herzlichen Dank für Eure Nachricht.
Wir wünsche Euch auch alles Gute und freuen uns wieder von Euch zu hören. Falls die Fasnacht
stattfindet in Amsteg, freut sich Ruth auf die Bilder:-)
Liebe Grüsse
AMORE Crew
Super Remo, besten Dank für den Bericht.
Ein gutes gesundes kreatives. harmonisches Jahr 2022. Für die ganze Familie nur das Beste. Liebe Grüsse aus der Schweiz. Mit freundlichen Grüßen Dany
Hallo Dany
Herzlichen Dank für Deine Nachricht.
Auch wir wünschen Dir nur das Beste und dass all Deine Wünsche in Erfüllung gehen.
Liebe Grüsse
AMORE Crew
Hallo zusammen
Ich freue mich, dass es euch so gut geht und ihr eure Reise, obwohl sie nicht ganz wie geplant läuft, geniessen könnt.
Schön euch so positiv zu erleben.
Ich wünsche euch weiterhin alles Liebe und Gute.
Bleibt gesund und passt auf euch auf.
Viel Spass und Freude, geniesst es
Ganz liebe Grüsse Daniela
Hallo Daniela
Herzlichen Dank für Deine Nachricht.
Eine Reise ist wie das Leben. Es läuft nicht immer alles wie geplant und genau dort braucht es
Flexibilität und Kreativität und auch eine Portion Gelassenheit, beim letzteres mussten wir noch dazu lernen:-).
Es ist einfach eine unglaubliche Erfahrung und wir lernen und erleben täglich neue Sachen.
Wir wünsche Dir alles Gute und freuen uns wieder einmal von Dir zu hören.
Liebe Grüsse
AMORE Crew
Momol da isch meini eppis gluffä🙈🙊😃scheen das iär das zämmä chend erläbä⭐️😘so näh hüffä scheeni erinnerigä👍🏻👍🏻😉hebbed sorg und miär hoffed das iärs nu chend gniässä!!! Gälg vo z staldigers mit scott und jordan⭐️💖😘
Hallo Staldigers
Besten Dank für Euren Kommentar. Es ist schön von Euch zu hören und dass Euch der Bericht gefallen hat.
Es ist uns wirklich nie langweilig und es läuft immer etwas.
Wir wünschen Euch allen nur das Beste
Liebe Grüsse
AMORE Crew
Hoi zämä coolä bricht👍langwilig wirds ych meini nit🤗 gniässets und hebet sorg.ä liäbä gruess.Rosalyn
Hallo Rosalyn
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Wir freuen uns immer wieder von zuhause zu hören.
Wir wünsche Euch alles Gute und freuen uns wieder auf eine Nachricht.
Liebe Grüsse
AMORE Crew