Leben auf der “AMORE”
So langsam, aber sicher haben wir uns alle an das Bordleben gewöhnt. Es ist jeden Tag über 30° heiss und daran muss man sich zuerst gewöhnen was für Remo natürlich nicht einfach ist, es wäre Ihm am liebsten, wenn es jeden Tag zur Abkühlung ein «warmes Schneeli» von 10 cm geben würde. Nun das Mittelmeer ist für das schöne Wetter bekannt und wir wollen auch nicht jammern.
Am Nachmittag geht Ruth meistens mit den Kindern an den Strand zum Baden. Diese Zeit nutzt Remo für die Beschriftungen am Boot und Material. Alles an Bord wird beschriftet und inventiert und auf einer Excelliste festgehalten. Wenn jemand einen Artikel sucht, kann er ihn auf der Excelliste immer finden. Ein solches Tool schafft Ordnung, aber auch Sicherheit.
Die Arbeiten auf dem Deck verlagern wir immer auf den Abend, wenn die Sonne untergeht. So auch die Reinigung des Teakdecks, welches Remo schon seit dem Eintreffen in der Marina auf dem Magen lagen. War das Schiff doch seit März nicht mehr bewohnt und ziemlich verunreinigt mit Sand und sonstigen Verschmutzungen. Ein sauberes Schiff ist die Visitenkarte des Skippers!
Letzte Woche, es war der dritte Tag an Bord da hörte man Ruth am frühem Morgen schon berichten, dass unsere Waschmaschine nicht zu öffnen sei und die Microwelle auch nicht gehen würde- und als ob das nicht reichen würde, kam Silvan 1 Minute später mit der Info, dass das WC nicht mehr spüle! So, das kann ja noch heiter werden, wenn da drei Probleme auftauchen, bei denen sich mindestens ein Problem definitiv Scheisse anhörte. Pflichtbewusst und mit System wie immer machte sich Remo an die Behebung der Probleme. Die Waschmaschine und die Microwelle konnten relativ schnell behoben werden. Lag doch das Problem daran, dass unser Lader zu heiss hatte, weil der Lüfter nicht eingeschaltet war und somit der Strom automatisch ausgeschaltet wurde, dass sich der Lüfter nicht überhitzen kann. Das Problem mit dem WC ist somit das nächste welches gelöst werden musste und das ist definitiv eine von den beschissensten Arbeiten an Bord.
Jeder Skipper weiss, dass es diese Arbeit, wenn immer möglich zu vermeiden gilt. Für alle die sich nicht auskennen mit Bordtoiletten will gesagt sein, dass effektiv nur ins WC kommt was aus dem Menschen herauskommt! Also kein Papier und auch keine Feuchttücher. Das war einen der ersten Anweisungen an Bord bei der Bedienerschulung der Toiletten. Insofern kann ich vorwegnehmen, dass die Ursache weder Papier noch Feuchttücher waren, sondern Sand und ältere Rückstände.
Remo und Ruth machten sich gemeinsam an die Reparatur der Spülung. Bei dieser Hitze in dem kleinen WC und dann noch mit Remos Abmessungen ist das wirklich nichts Schönes. Aber nach ca. 2 Stunden Arbeit war das WC wieder repariert und konnte wieder benutzt werden.
Es mag der Eindruck entstehen, dass wir immer am Arbeiten sind, das ist nicht so und auch nicht unser Ziel. Das Segelschiff hat viel Technik und System an Bord und das sollte man doch ein bisschen verstehen. Wir Spielen mit den Kindern sehr viel Karten, Uno, Doof Gessler, ich sehe etwas das Du nicht sieht usw. Das Geniessen der wunderbaren Zeit kommt auf keinen Fall zu kurz.
Am Letzten Mittwoch kam Rolf (Bruder von Remo) uns für ein paar Tage besuchen. Er konnte sich von der schönen Marina, den sehr freundlichen Leuten und dem feinen Essen in den Restaurants überzeugen. Ebenfalls unterstützte er uns bei PC, WLAN und sonstigen EDV-Problemen. Gemeinsam genossen wir die kurze Zeit, bis er am Sonntag wieder in die Schweiz zurückflog.
Wir haben uns entschlossen, eine komplett neue Raymarine Anlage einbauen zu lassen. Dieses neue System ermöglicht uns viel Sicherheit und noch ein bisschen mehr technische Möglichkeiten an Bord. Das System wird durch die ansässige Werft und Raymarine Vertreter eingebaut und programmiert. Wärend dieser Zeit, werden wir Sizilien auf dem Landweg erkunden und sicher noch mehr von Land und Leuten erfahren.
Was wir dort erleben und die ersten Erfahrungen mit der neuen Raymarine Anlage, das Werden wir Euch später berichten.
Wir wünschen Euch bis dahin eine schöne Zeit. Bleibt gesund und geniesst das Leben!
Seemännische Grüsse
Crew der «AMORE»
Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
Hoi zämä
Ych wird jedäfalls nit langwiiig und ztuä giz ai immer eppis so iäs tent. Und sowieso, so wiä miär ych kännet giz sicher diä eint oder ander Story zbrichtä. Miär freiwet ys jetzt scho drüf!
Gniässet ych, Land und Leute, bliibet gsund und ich frei mich uf ycherä negschtä Bricht!
Danke nochmal für die Gastfreundschaft an Bord. Es ist wirklich ein sehr schönes Schiff. Und ja, auch der Hafen und die Umgebung wo die “Amore” aktuell noch liegt ist sehr schön gelegen. Vielleicht gibts ja nochmal ein Folgetermin bevor das Schiff Mitte nächsten Jahres zur Grossen Fahrt ausläuft. Viel Spass und Vergnügen Euch noch weiterhin.
Hallo zusammen, das tönt ja super. Und auch die Bilder sehen toll aus. Man könnte eifersüchtig werden. Liebe Grüsse vom Sunniggrat (bei nicht so schönem Wetter)
Denise
Es tent mega spannend
Bei Euren Kenntnissen sicher kein Problem diese Schäden die nicht sein müssten zu beheben. So wird es euch auch nicht zu langweilig.Aber trotzdem gute Erholung und kommt schön gesund wieder nach Hause. Noch ganz schöne Zeit und gute Fahrt weiterhin Z/Altorfer Gehrigs
Hey das tehnt doch güät. Hiänta wetti Fleigä si😀Allnä Liäbi Griässli us dr Geschneralp